Anlitzdiagnose | Pulsdiagnose | Zungendiagnose | Irisdiagnose
Die Psycho-Physiognomik ist die Körper- und Seelen-Ausdruckskunde nach Carl Huter. Sie vermittelt die Projektion von körperlichen Erscheinungsformen und dazugehörigen Ausstrahlungen eines Menschen, bezogen auf seine seelischen Bedürfnisse und Befindlichkeiten. Dabei erkennt die Psycho-Physiognomik an, dass der Mensch aus einer genetischen Prägung besteht, die sich zeitlebens in seiner Persönlichkeit weiterentwickelt. In der ganzheitlichen Naturheilkunde unterstützt die Psycho-Physiognomik ein umfassendes Verständnis des Menschen in Diagnose und Therapie.
Mit Hilfe der Pathophysiognomik lassen sich dynamische Prozesse von Funktionsschwächen und Funktionsstörungen sowie Krankheitszeichen aus spezifischen Ausdruckszonen im Gesicht ablesen. Somit dient die Pathophysiognomik nicht allein der Diagnose, sondern auch der Therapiekontrolle. Sie lässt sich als angewandte Menschenkenntnis, als Lebenshilfe, zur Berufs- oder Partnerwahl einsetzen. Die Patho-Physiognomik-Antlitz Diagnose ist eine Erfahrungswissenschaft nach Natale Ferronato. Seiner Lehre liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine physiologische Verbindung zwischen den Körperfunktionen und der Gesichtshaut besteht.
Die Pulsdiagnose ist eine Untersuchungsmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), bei welcher die rechte und linke Arterie radiales auf ihre Pulsqualität hin untersucht werden. Die Pulsqualitäten werden durch verschiedene Kriterien wie z. B. der Frequenz, Kraft, Länge und Ebene definiert und bilden auf diese Weise die 27 verschiedenen klassischen Pulsbilder, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin bekannt sind. Über das Ertasten der Pulsqualität an den jeweiligen Pulsstellen erfährt der geschulte Diagnostiker präzise Informationen über die Qualität des Krankheitszustandes und den energetischen Gesamtzustand eines Menschen.
Die Pulsdiagnose ist von wesentlicher diagnostischer Bedeutung für die Therapieverfahren der Chinesischen Medizin. Gewonnene Kenntnisse sollten stets eingebunden sein in weitere diagnostische Methoden wie z. B. Inspektion, Befragung, Hören und Riechen und im Einzelfall durch schulmedizinische Diagnoseverfahren ergänzt werden. Die Hintergründe der jeweiligen drei Pulsstellen im Bereich der Handgelenke sind spezifische Körperregionen und Organe im Sinne der Chinesischen Medizin zugeordnet.
Die Zungendiagnostik hat ihren Ursprung in der traditionellen chinesischen Medizin. Der Therapeut betrachtet dabei die Zunge des Patienten und kann, ähnlich wie bei der Irisdiagnostik, Tendenzen zu Störungen der Gesundheit erkennen. Man unterscheidet zwischen Zungenkörper (Farbe, Größe, Beweglichkeit, Risse), Zungenbelag (Verteilung, Farbe, Dicke, Vorhandensein oder Fehlen der „Wurzel“) und Feuchtigkeit. Die Bedeutung des Zungenkörpers liegt vor allem darin, dass sich in ihm der Zustand von Qi, Blut und Organen widerspiegelt. Der Zungenbelag spiegelt die Stärke und die Lokalisation entsprechend der Zungentopographie des pathogenen Einflusses. Die Feuchtigkeit der Zunge gibt Aufschluss über den Zustand der Körperflüssigkeiten. Ziel ist es, einerseits Anlagen für Krankheiten zu erkennen und somit vorbeugen zu können, andererseits aber auch den Grund für bereits existierende Symptome, festzustellen. Die Zungen – Diagnostik wird in der naturheilkundlichen Praxis angewendet, nicht nur um Tendenzen für Krankheiten zu erkennen, sondern auch um den Therapieverlauf und dessen Erfolg zu kontrollieren.
Die chinesische Medizin hat traditionell ihr Hauptaugenmerk auf das äußere Erscheinungsbild und das Verhalten von Patienten gerichtet. Das Äußere wurde stets als ein Spiegel für innere Vorgänge angesehen. Die Diagnose durch Betrachten der Zunge wurde schon in der Shang-Dynastie (18. Jahrhundert v. Chr. bis etwa zum 11. Jahrhundert v. Chr.) erwähnt. Sie stellt immer noch eine der wertvollsten diagnostischen Methoden dar. Bei komplexen Krankheitsbildern bringt die Untersuchung der Zunge Klarheit über den im Vordergrund stehenden pathologischen Vorgang.
Mit Hilfe der Irisdiagnose kann man neben wichtigen Hinweisen zur Disposition und konstitutionellen oder erblichen Veranlagungen auch akute Anzeichen der spezifischen Krankheitsdispositionen erhalten – und das sogar längst bevor sich eine Erkrankung manifestiert.
Die Irisdiagnose gehört zu den Verfahren der Hinweisdiagnostik und befähigt im Rahmen der heute üblichen Untersuchungsmethoden zu einer vollständigen, naturheilkundlichen Diagnose, im Sinne der Ganzheitsschau von Körper, Geist und Seele. Sie ist imstande, den richtigen Weg zu zeigen, sodass man weiß, wo man weitersuchen oder klinisch seinen Gesundheitszustand abklären lassen sollte.
Der Methode liegt die Vorstellung zugrunde, dass zwischen allen Körperteilen und Organen eine feste Nervenverbindung zur Regenbogenhaut (Iris) des Auges besteht. Krankheiten oder Störungen der Organe wären daher in verschiedenen Strukturen der Iris (Pigmentflecken, Streifen, Ringe) erkennbar.
Entwickelt wurde die Methode um das Jahr 1880 von dem ungarischen Arzt und Homöopathen Ignaz von Péczely, der Veränderungen in den Augen einer Eule erkannte, nachdem diese sich ein Bein gebrochen hatte.
Die Iris wird entweder mit einer Lupe oder einem Irismikroskop betrachtet. Der Therapeut schließt aus den auffälligen Strukturen in den Iris-Segmenten auf Krankheiten oder Vorbelastungen der entsprechenden Organe.
Wichtigste Aufgabe der Irisdiagnose ist die Feststellung der individuellen Konstitution des Patienten. In diesem Kontext steht Konstitution für die Einteilung in verschiedene Haupttypen, wobei zwischen
Die Iris wird entweder mit einer Lupe oder einem Irismikroskop betrachtet. Der Therapeut schließt aus den auffälligen Strukturen in den Iris-Segmenten auf Krankheiten oder Vorbelastungen der entsprechenden Organe.
unterschieden wird. Jeder Typ hat noch weitere Untertypen; ihnen sind verschiedene Anfälligkeiten und Schwächen zugeordnet und dementsprechend wird darauf eine sogenannte Konstitutionstherapie aufgebaut. Anschließend wird der Patient mit Phytotherapie oder auch Homöopathie behandelt, um eine Stärkung der Konstitution zu bewirken, damit kann ein Wiederauftreten der gleichen Erkrankung beim Patienten verhindert werden.
Dieses klassische Diagnoseverfahren gehört in unserer Praxis von Beginn an zur Diagnosefindung dazu. Danach werden weitere Untersuchungen vorgenommen, um die Diagnose zu untermauern und im Anschluss wird ein naturheilkundlicher Therapieplan erstellt.
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